4 + 2 = 6h Rennen NLS 09.07.2022

Mal wieder, wie so oft bei mir, ergab sich durch einen kurzfristigen Zufall einen Tag vor der Veranstaltung ein aufeinander treffen mit dem Team Manheller Racing aus Meuspath.
Mal wieder, wie so oft bei mir, ergab sich durch einen kurzfristigen Zufall einen Tag vor der Veranstaltung ein aufeinander treffen mit dem Team Manheller Racing aus Meuspath. Mit diesem Team konnte ich schon die komplette 2018er NLS Saison auf einem BMW 325i in der Klasse V4 und in 2019 vereinzelte Rennen bestreiten. Dem Team war Verletzungsbedingt ein Fahrer ausgefallen, welchen ich ersetzen könnte. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich zuzusagen und die 6h Renndauer gemeinsam mit Marcel Manheller und Harald Barth auf einem BMW F30 330i in der Klasse VT2 RWD unter die Räder zu nehmen. In dieser Klasse waren 11 Fahrzeuge genannt, das gesamte Starterfeld betrug 133 Teilnehmer.
Die übliche Renndistanz eines NLS Laufes beträgt in der Regel 4h, doch 1x im Jahr wird diese auch um 2h verlängert und zählt somit zu einem Highlight in der Saison. Nach knapp 3-jähriger NLS Abstinenz hinter dem Lenkrad, entschied ich mich im Freitagstraining mal eine Runde auf dem für mich noch unbekannten Auto zu drehen. Erkenntnis > Auto lenkt, bremst, fährt gut, also gespannt auf das am Samstagmorgen anstehende Qualifying. Jeder von uns drehte seine Runde(n), ansonsten hieß es Auto schonen. Hier konnten wir uns mit einer von Marcel gut gesetzten Zeit von 9:35.879min. auf die 6. Position für den Start in der
Klasse festsetzen. Es ist nicht einfach hier weiter nach vorne zu kommen, da die meisten Fahrzeuge in dieser Klasse eine Generation jünger sind als unser Auto und somit etwas besser motorisiert. Für das Rennen wollten wir es ruhig angehen lassen, da die Distanz von 6h für das Material natürlich eine weit höhere Herausforderung ist als bei einem Rennen mit üblicher 4 Stunden Distanz.
Für Marcel, der das Volant am Start übernahm, war es leider nicht zu verhindern das er bereits im Getümmel von einem Porsche Cayman recht unsanft an der vorderen rechten Tür/Kotflügel getroffen wurde. Zum Glück konnte er das Rennen, ohne die Box ansteuern zu müssen fortsetzen. Fehlerfrei spulte er seinen ersten Stint von 6 Runden ab und kam planmäßig auf P6 liegend an die Box. Für den zweiten Stint sprang Harald ins Auto, auch er drehte fehlerfrei seine Runden. Er hatte jedoch ebenfallseine unsanfte Begegnung mit einem aus dem Hause Porsche stammenden Cayman an fast der gleichen Stellen des Autos, einziger
Unterschied, die Reibspuren der Reifen des Cayman waren nur ca. 30cm hinter denen von Marcel aus dem Startgetümmel. Während eines mal wieder reibungslosen Boxenstopps, übernahm ich nun das Steuer für den dritten Stint, die nächsten 6 Runden oder die etwas über 1h Fahrzeit bei voller Konzentration und warmen Temperaturen im Fahrzeug. Bei der Fahrzeugübergabe, wo unser Auto immer noch auf einem guten 6. Platz lag, teilte mir Harald bereits mit, dass mächtig viel Gelb, Code 60 Phasen und einige Betriebsmittelspuren das Streckengeschehen beherrschten. Eine gute Rundenzeit blieb damit aus, jedoch genügend Zeit sich noch besser an das Fahrzeug zu gewöhnen und uns auf Platz 4 vorzuarbeiten. Einen Konkurrenten konnte ich überholen, ein anderer schied durch Unfall aus. Kurz vor Ende meines Stints gab es die Überlegung das ich einen Doppelstint fahren könnte. Durch die Kurzfristige Teilnahme habe ich das meiner Kondition allerdings nicht zugetraut und wollte somit kein Risiko eingehen ggf. das Auto durch fehlende Konzentration zu verlieren und somit das Rennen für das ganze Team zu ruinieren. Nach mir übernahm Harald das Fahrzeug wieder, somit hatte ich jetzt ca. 1h Zeit mich zu regenerieren und auf den nächsten Stint vorzubereiten. Warum Harald und nicht Marcel das Fahrzeug übernahm, lag daran, dass Marcel noch auf einem weiteren Auto genannt war. Dieses Fahrzeug, ebenfalls in unserer Klasse, wurde von Beat Schmitz und dem Team Speedbeat eingesetzt, welche ihr Comeback mit diesem Rennen feierten.
Zugleich teilten wir uns eine Box mit diesem überaus sympathischen Team aus Nürburg und man half sich wie gewohnt untereinander in jeder Lage.
Weiterhin auf P4 liegend übernahm ich wieder das Steuer nach Harald seinem reibungslosen Stint. Bis auf ein Nachlassen der ReifenPerformance herrschten bei mir auch wieder keine unüblichen Situationen in der folgenden Rennstunde, so dass ich das Fahrzeug für den Schlussturn an Marcel übergeben konnte.
Ein schöner Zufall ergab sich bei der Zieldurchfahrt, hier konnten wir zusammen mit dem von Speedbeat eingesetzten Fahrzeug gemeinsam die Linie überqueren und hatten somit ein schönes Fotofinish. Nach dem Fallen der Zielflagge konnten wir unseren 4. Platz in der Klasse behaupten und uns in der Gesamtwertung Platz 60 von 133 gestarteten Fahrzeugen sichern.
Damit hat sich mal wieder gezeigt, dass auch ein Leistungsunterlegeneres Auto durch gute Fahrer mit Konstanten Rundenzeiten, einem starken Team, zuverlässiger Technik und ein bisschen Glück unter die Pokalränge fahren lässt.
Eine Wiederholungstat meinerseits ist für dieses Jahr nicht geplant aber
auch nicht auszuschließen, sollte sich wieder „durch Zufall“ etwas ergeben
wäre es schön. Ebenfalls konnte ich mir mit der Teilnahme weiterhin
meine Permit A Lizenz für die Nordschleife sichern.
Marco Zabel
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