Eine erfolgreiche Premiere - 24h NBR - RSRC SimRacing

Eine erfolgreiche Premiere - 24h NBR - RSRC SimRacing

Vom 25.08. bis 28.08.2022 wagten unsere SimRacer sich an eine neue Herausforderung, ein 24h SimRace! Doch nicht nur die Distanz war neu für unsere SimRacer, sondern auch die Simulation in der gefahren wurde. Bislang kannten unsere Fahrer nur Assetto Corsa im Simulator.

Vom 25.08. bis 28.08.2022 wagten unsere SimRacer sich an eine neue Herausforderung, ein 24h SimRace! Doch nicht nur die Distanz war neu für unsere SimRacer, sondern auch die Simulation in der gefahren wurde. Bislang kannten unsere Fahrer nur Assetto Corsa im Simulator. Doch dieses Mal sollte es in der deutlich realistischeren Simulation Assetto Corsa Competizione an den Start gehen und das Ganze auch noch als MultiClass-Rennen mit GT3, GT4 und TCR. Optimistisch gingen unsere vier Fahrer Victor Brill, Sebastian Deck, Nils Dondorf und Pascal Schmitz das 24h Rennen auf der Nürburgring GP in einem Chevrolet Camaro GT4 an. Sie waren sich einig, ein Platz in den Top 10 wäre ein gutes und erreichbares Ziel, vom Ankommen mal ganz abgesehen, was bei einem 24h Rennen ebenfalls eine große Rolle spielt, auch im SimRace! So hatten es nämlich 9 Teams wegen technischer Probleme oder Verbindungsverlust leider nicht ins Ziel geschafft.

Mit insgesamt 181 Fahrer*innen in 45 Teams war dieses Rennen auch sehr gut besucht für ein SimRace. Ganze 16 Teams waren darunter in der Klasse der GT4 gemeldet, wie auch unsere Jungs. Nachdem die ersten Trainingsrunden absolviert waren und unsere beiden Top-Fahrer Sebastian und Victor am Freitag in der Qualifikation ihr Bestes gegeben hatten, stand für uns ein P3 Startplatz in der Klasse fest. Absoluter Wahnsinn, was die beiden da wieder abgeliefert hatten und erstmals kam der Gedanke auf... Naja, Top 10 wäre schon gut, aber angesichts dieser Quali setzen wir die Latte doch mal was höher. Das neue Ziel lautete Top 5!


Samstag um 15:30h ging es dann nach ein paar kurzen Verzögerungen, wegen technischer Probleme mit dem Server, endlich los. Sebastian fuhr den Start und konnte sich in der ersten Kurve direkt eine Lücke zu nutzen machen, wodurch wir für die ersten Stunden auf P1 fuhren. Doch das Team mit der Ginetta hing uns im Nacken und hatte ausnahmslos Spitzenfahrer auf dem Fahrzeug gemeldet. Da wurden unsere SimRace-"Rookies" Nils und Pascal schon etwas nervös, schließlich wollten sie hier mithalten. Im zweiten Stint musste Pascal dann wie zu erwarten den P1 an die Ginetta abgeben und es galt nun P2 zu halten. Viele Runden und ein paar Stints weiter fragte man sich, wo bleiben die ganzen starken Teams, welche bei der Quali so gut abgeschnitten hatten?! Kaum hatte man darüber nachgedacht kam auch schon der Porsche mit der #999 angeflogen. Es war zu erwarten, dass wir nun auch P2 abgeben mussten, und so kam es auch in Nils ersten Stint am späten Abend. Dies war aber alles andere als demotivierend für unsere Fahrer, denn das ursprüngliche Ziel war noch immer gehalten und es war nach wie vor ein Podiumsplatz. Doch es waren auch nicht einmal die ersten 8h vergangen. Doch es konnte und sollte auch noch viel passieren. Bis tief in die Nacht lief alles wunderbar. Sebastian, der ja den Start gefahren hatte, fuhr in der Nacht einen Doppelstint, bevor Pascal dann für seinen zweiten Stint in den Simulator stieg. Kurz vor Ende dieses Stints trat dann jedoch das erste Problem auf. Ein sogenannter "Freeze" (Standbild) trat auf dem Simulator in unserem Clubheim auf. Zwar kam das Bild nach wenigen Sekunden wieder zurück, doch vom einen auf den anderen Moment war der Camaro nur noch nahezu im Schritttempo zu fahren. Ein heftiger Einschlag in der Fordkurve war die Folge des Freeze. Das Fahrzeug war gerade so noch fahrbar, dass Pascal sich sehr langsam am Rand entlang zur Box retten konnte. Ein massiver Zeitverlust für die Fahrt zur Box aber auch fast eine ganze Runde Zeitverlust nur für die Reparaturen des Fahrzeugs, was üblicherweise eher in 10-30 Sekunden erledigt ist. Da Pascal nur noch wenige Runden in seinem Stint zu fahren hatte, wurde auch direkt der Fahrerwechsel vorgezogen. Nils übernahm das Steuer und pilotierte den GT4 Boliden weiter über den Kurs. Doch der ganze Zeitverlust hatte bis dato keinen Einfluss auf die Platzierung. Denn über die Nacht hatten unsere Jungs einen Abstand von 2 Runden zwischen sich und ihre Verfolger gebracht, der nun als wichtiges Puffer zum tragen kam.
Den Gegner nun wieder im Nacken ging der Kampf um P3 leicht übermüdet weiter. In den frühen Morgenstunden dann das nächste Problem. Bei einem Überholmanöver der GT3 kam es zu einer Berührung, wodurch der Camaro wieder in die Leitplanke einschlug. Eine Reparatur war wieder nötig, denn der Schaden war zu groß, um weiterfahren zu können. Das Auto wieder repariert, ging es nun erstmal wieder ohne Probleme weiter, von den diversen kleinen Kontakten mal abgesehen, die man mit den GT3 Fahrzeugen beim Überholen hatte, die der Meinung waren die Strecke würde ihnen gehören und man müsse sich am besten weg teleportieren, wenn sie angeflogen kommen. Nun gut, den Frust darüber im Protestformular abgelassen, ging es unermüdlich weiter und das bis dato bei trockener Strecke.
Während Nils letztem Stint um die Mittagszeit fiel Victor plötzlich auf, dass der Porsche mit der #999 aus der Zeittafel verschwunden war. Das Team hatte einen Verbindungsabbruch. Eigentlich kein großes Problem, denn man kann sich im Normalfall einfach wieder auf den Server verbinden und hat lediglich den Zeitverlust. Doch im Falle der #999 wie auch ein paar anderen Teams klappte der Wiedereinstieg nicht wie geplant, was zu einem Ausfall führte. Plötzlich war das Team des MCR wieder auf P2, wo sie aus eigener Kraft nicht mehr hingekommen wären, weil zwischen ihnen und den ersten beiden Teams inzwischen auch mehrere Runden Abstand lagen.
Glücklich über diesen Vorfall und hoffnungsvoll, dass sie weiterhin von solchen Problemen verschont bleiben, durchführten die vier ihren letzten Fahrerwechsel. Anders als ursprünglich geplant, nahm Sebastian zum Ende nochmal das Lenkrad in die Hand, da Nils und Pascal sich mangels Schlafs und im Gegensatz zu Sebastian auch mangels Erfahrung, nicht mehr dazu im Stande sahen.
Ohne größere Schwierigkeiten durchs Rennen gekommen, galt es nun nur noch den geschenkten Platz 2 durchs Ziel zu bringen. Denn die Ginetta war mit 6 Runden Vorsprung uneinholbar auf P1, doch auch der nächste Verfolger war 3 Runden entfernt. Doch eine Herausforderung sollte für unsere SimRacer noch kommen.
Die Veranstalter hatten bei der Parametrierung des Rennservers nicht ausgeschlossen, dass es regnen könnte. So musste es dann auch etwa 1h vor Rennende dazu kommen, dass das Regenradar einsetzenden Regen in 30min. ankündigte. Die letzte halbe Stunde sollte es also dann tatsächlich auch noch regnen. Doch davon ließ sich Sebastian nicht beeindrucken. Im Gegenteil, er freute sich sogar und war gespannt, wie sich der Camaro wohl bei Regen fahren lassen würde, komischer Typ mag man denken, vor allem wenn man Nils und Pascal daneben sah, die froh waren das Auto an Sebastian abgegeben zu haben, aber so ist er nun mal.
Relativ unbeeindruckt von dem Regen fuhr Sebastian dann nach 662 Runden den 2. Platz über die Ziellinie und unsere Jungs hatten Grund zum Jubeln. Ein absolut unglaubliches Ergebnis und ein absolut geniales Event!
Wir gratulieren den vier und sind gespannt, welcher Herausforderung sie sich als nächstes stellen.

Pascal Schmitz

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