NLS6 63. ADAC ACAS Cup 6h (von 12h) - einmal gut, einmal nicht so gut

Nürburgring 09.09.2023 - Mit Marco Zabel und Sascha Korte nahmen gleich 2 MCR`ler die Nürburgring Nordschleife für 6h am Rennsamstag unter die Räder. Beide starteten in einem BMW F30 in der Klasse VT2-R+4WD mit 12 Startern.
Nürburgring 09.09.2023 - Mit Marco Zabel und Sascha Korte nahmen gleich 2 MCR`ler die Nürburgring Nordschleife für 6h am Rennsamstag unter die Räder. Beide starteten in einem BMW F30 in der Klasse VT2-R+4WD mit 12 Startern.
Marco Zabel unterstützte das Team Manheller #516 aus Meuspath mit Marcel Manheller, Harald Barth und Maximilian von Görtz und Sascha Korte das Team Speedbeat #508 aus Nürburg mit Beat Schmitz, Andre Sommerberg und Kevin Wolters.
Mit Platz 9 für Sascha Korte und Platz 7 für Marco Zabel waren es nach dem Quali gute Ausgangspositionen für das lange Rennen.
Nur ein kurzer Einblick ins Renngeschehen wird es leider für Sascha Korte und das Team Speedbeat geben. Nach dem das Rennen freigegeben war, kollidierte Startfahrer Kevin Wolters #508 unverschuldet in Kurve 3 auf der GP Strecke mit einem Porsche Cayman. Der Cayman wurde von einem Opel Astra am vorderen linken Rad getroffen und damit in Richtung Kevin geschoben. Kevin wurde am vorderen und hinteren linken Rad getroffen, wobei die Lenker und Spurstange brach, der Reifen vorne links verabschiedete sich ebenfalls. Somit musste Kevin das Auto leider schon sehr früh wieder abstellen und ins Fahrerlager schleppen lassen. Ärgerlich für alle, aber alle Unfallbeteiligten sind bei guter Gesundheit geblieben. Da das vordere Rad weit nach hinten stand und der Schaden an den Achsen nicht einzuschätzen war, sah man von einer Reparatur vor Ort ab um das Rennen wieder aufzunehmen. Wir fühlten mit der ganzen Speedbeat Mannschaft, aber so kann Rennen sein. Viel lieber hätten wir gemeinsam über die 6h Distanz zusammen gekämpft und uns weiterhin gegenseitig bei den Boxenstopps unterstützt. Leider, leider hat es dieses mal nicht sollen sein, aber zu 1000% Prozent kommen sie wieder!
Besser lief es für die #516 von Manheller Racing. Startfahrer Harald Barth verlor zwar eine Position gegen die etwas stärkeren G20 Modelle von BMW aus unserer Klasse, konnte sich aber aus allem heraus halten. Einzig in der Startrunde sah man im Nachgang wie knapp es für ihn war, als ein Konkurrent sein Auto bei einem Gegenpendler verlor und Harald nur um Haarsbreite am Heck verfehlte. So wäre das Rennen für uns ebenfalls in Runde 1 fast beendet gewesen.
Nach 4 Runden kam Harald rein um zu schauen wie viel wir nachtanken mussten, um unsere Strategie besser ausloten zu können, da es sich um die lange Version der Streckenführung handelte, inkl. Müllenbach Schleife. Harald blieb sitzen und kam nach weiteren 5 Runden planmäßig zum nächsten Tankstop & Reifenwechsel rein, aber bereits auf P5 liegend.
Jetzt übernahm Marco das Lenkrad, sein „aha Erlebnis“ ergab sich bereits bei der Boxenausfahrt. Er überschritt ca. 1,5m vor Ende der Boxengasse die vorgeschriebene Geschw. von 60km/h um 5km/h. Die Rennleitung entschied sich, eine 30sek. Stop&Go Strafe dafür auszusprechen, sein erstes Vergehen in den vergangenen 28 Jahren Motorsport. Marco konnte das Auto auf P3 vorfahren, auf den 4. platzierten ca. 40sek. gut machen, wovon er allerdings diese besagten 30sek. wieder verlor. Als er nach absitzen seiner Strafe zurück auf die Strecke kam, hatte er den Konkurrenten wieder im Nacken. Bei einer langen Ölspur die sich von ca. Streckenabschnitt Aremberg bis ans Ende zog, war der Klassenkonkurrent bereit etwas mehr Risiko zu gehen. Marco ließ diesen vorbei, da ihm ein sicherer 4. Platz und ankommen fürs Team wichtiger war, als das Risiko zu gehen auf dieser Ölspur auszurutschen und womöglich das Rennen ganz beenden zu müssen. Nach einer weiteren Runde übergab er das Fahrzeug an Maximilian.
Dieser absolvierte seine Runden routiniert und übergab das Auto an Marcel, der das Rennen in die Dunkelheit hinein bis zum Schluss fuhr. Turbulent wurde es noch einmal kurz vor Schluss. An der Stoßstange des zweitplatzierten hängend, entschied sich Marcel kurzfristig noch einmal rein zu kommen, da die Tankuhr nur noch 7 verbleibende Liter Benzin anzeigte. Es hätte gut gehen „können“, aber wenn er zu sehr hätte pushen müssen um den Zweitplatzierten evtl. noch kassieren zu können, hätte es eher nicht mehr gepasst und man wäre auf Grund von Spritmangel liegen geblieben. So entschied er sich lieber einen sicheren dritten Platz nach Hause zu fahren, als einen eventuell Risikobehafteten zweiten Platz einzufahren. Alles richtig gemacht!
Kurz um, von 7 gestartet, auf P8 zurück gefallen, auf 5 vorgefahren und dann das Rennen auf dem 3. Platz von 12 gestarteten Fahrzeugen in der Klasse beendet. Das gesamte Team und die Fahrer harmonierten sehr gut über die 6h Distanz.
Ein Beulen und Schrammen freies Rennen für uns, mit einem perfekt funktionierenden Team aus Manheller Racing und Speedbeat Motorsport dahinter. Besser hätte es für uns nicht laufen können!
Marco Zabel
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