DKM in Mariembourg besser geht es bald nicht

Mariembourg (B) - Mariembourg ist ein kleines Kaff so ziemlich am Ende der Welt, zumindest aus Richtung Eifel gesehen. Genau der richtige Austragungsort für einen Lauf zur Deutschen Kart Meisterschaft durch den motor club roetgen ...
Mariembourg (B) - Mariembourg ist ein kleines Kaff so ziemlich am Ende der Welt, zumindest aus Richtung Eifel gesehen. Die Straßen dahin könnte man auch als Stoßdämpferteststrecke bezeichnen. Im Vorfeld war die Planung auch nicht ganz einfach. Neuer Ausschreiber (ADAC München) mit einem natürlich neuen DKM-Koordinator (Daniel Schnarr), neue Strecke (Karting des Fagnes Mariembourg), neue Sprache (in der Wallonie wird französich gesprochen), neues Personal (bei der mcr-Crew teilweise), ansonsten bis auf den Race-Direktor Horst Seidel und Gaby Meitzner als DKM-Sekretärin alle inklusive der Zeitnahme (Camp-Company). Trotzdem haben wir einen tollen DKM-Auftakt hingelegt. Hierbei hat natürlich auch die Mannschaft von Karting des Fagnes unter Leitung von Thierry Lepinne geholfen.
Am Donnertagmorgen trafen Elfi und Joe sowie Rita und ich ein. Zu diesem Zeitpunkt war Fritz schon anwesend. Nach einem kurzen Frühstück wurde losgelegt. Rita bereitete mit mir die Dokumentenabnahme weiter vor. Weiter deshalb, weil wir zu Hause damit angefangen hatten uns aber etliches Material fehlte, ob wohl ich beim ADAC München darum gebeten hatte, es uns zuzuschicken. So musste ich Paletten fleddern, damit wir weitermachen konnten. Elfi und Joe kümmerten sich um die Einrichtung des Verpflegungszeltes und etliche weitere Dinge. Hierbei erhielten sie Unterstützung von Fritz.
Ab 15.00 h stellte sich dann ein Ansturm auf die Dokumentenabnahme ein, den wir nicht erwartet hatten. Da natürlich etliche Einschreibungsunterlagen und Unterschriften (Fahrer, Erziehungsberechtigte, Bewerber) fehlten und sich das neue Lizenzsystem (es gibt keine Lizenzkärtchen mehr!) viel Arbeit bereitete, war es ein wenig stressig.
Irgendwann trafen dann Uwe und Mätti ein. Bei den anderen wirkte sich der Osterreiseverkehr ein klein wenig aus. So hatten Marvin und Nicole, Bernd, Jule, Lisa und Andy sowie Johannes Gelegenheit sich diverse Streckenabschnitte genau einzuprägen, weil es zu Stauungen kam.
Irgendwann waren alle in unserem Quartier (Landal Ferienpark, gute 20 km von der Strecke entfernt) angekommen, wo wir dann in geselliger Runde eine Gerstenkaltschale, vergorenen Wein etc. einnahmen. Da wir am nächsten Tag um 07.00 h an der Rennstrecke sein mussten, wurde es nicht allzu spät.
Der Freitag war dann ab 08.00 h Trainingsbetrieb. Da viele Dinge parallel abliefen (Training, Dokumentenabnahme, Transponderausgabe, Fahrerbriefings) waren alle ausgelastet. Jule drehte immer wieder in Arbeitspausen ihre Runden als Umweltbeauftragte und konnte viele Tipps und Anregungen bei den Teams, den Fahrern, Offiziellen und dem Bahnpersonal geben. Da das Wetter top war, nahmen einige Helfer auch Farbe an. O-Ton Johannes: „Ich habe mir mein Dekollete (phon. Dekollte) verbrannt.
Wie toll der Tag ablief, kann man schon daran festmachen, dass Thierry Lepinne gerne auch im nächsten Jahr mit uns eine Veranstaltung machen möchte.
Am Freitagabend waren wir zunächst in der Pizzeria am Landal Park, bevor wir und wieder zu einer Tagesabschlussbesprechung bei einem Kaltgetränk im Park trafen.
Der Samstag begann mit den Free Practice Sessions, wie würden freies Training sagen, bevor es zum sportlich ernsten Teil ging mit den Qualifying Sessions. Die sind jetzt nur noch 6 Minuten lang. Wenn früher immer 5 Minuten verstrichen, bevor der erste raus fuhr, sind jetzt alle ganz heiß drauf als erster auf die Strecke zu kommen.
Nach der Mittagspause, die wir leckerem vom Grill verbrachten, fanden dann insgesamt 14 Rennen, die sogenannten Heats statt, die alle bei bestem Wetter liefen. Am Ende des Tages wollten wir dann ein Gruppenfoto am Siegerpodest machen, bevor wir ein Pastagericht im Restaurant der Rennstrecke einnahmen. Es kam wie es eigentlich immer kommt, ein paar Ergebnisse und Entscheidungen der Spoko liessen auf sich warten, so dass Rita und Lisa leider auf dem Foto fehlen.
Der Sonntag ist der Finaltag. Früher gab es nach den Warm-ups zwei Finale pro Klasse. Jetzt werden am Sonntag noch Super-Heats gefahren d. h. alle dürfen auf jeden Fall auch am Sonntag noch einmal ihr Können unter Beweis stellen. Am Sonntag spielte das Wetter dann zeitweise nicht so ganz mit. Es tröpfelte immer wieder mal schwächer oder auch stärker, bevor zum Ende des Renntages wieder die sonne zum „Vorscheinen“ erschien. Dadurch geriet der Zeitplan auch kurz ins Wanken.
Es gab richtig gute Rennen zu sehen. Wie aber die meisten wissen, sehen die Helfer von den Rennen nicht viel bis auf die wenigen „privilierten“ Helfer aus dem Vorstartbereich. Aus Orgasicht war wichtig, dass es mit dem einsammeln der Transponder und Unilogs (X30-Klassen und Minis) klappte. Eigentlich brauche ich es gar nicht schreiben, aber es klappte hervorragend. Zur Erklärung: Früher hatten wir ja ein Pfand für den Transponder, die Lizenz. Jetzt müssten wir die Mobiltelefone einsammeln, aber das geht ja wohl schwerlich.
Leider hat der ADAC wieder zu den Siegerehrungen unmittelbar nach dem Zieleinlauf gewechselt. Diese Regelung bedeutete für mich, dass ich die Top 5 jeweils an der Waage im Parc ferme abgreifen musste, diese dann mit Caps ausstatten musste, um sie dann mit zum Podium zu schleifen. Es klappte von den 6 Klassen nur bei zweien auf Anhieb. Neben den Kappen müsste man den zu ehrenden noch Fußfesseln anlegen. Wäre vielleicht ein Verbesserungsvorschlag …..
Pünktlich um 17.00 h begann der Abbau, der getreu dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“ lief. Um 18.00 h waren dann die ersten unterwegs. 10 blieben noch um am Montag in Ruhe die Heimfahrt anzutreten. Obwohl wir am Sonntagabend mehr Zeit für die Nachbesprechung gehabt hätten wurde nicht viel getrunken. Alle waren mehr oder weniger platt.
Wichtig für mich war, dass alle einen tollen Job gemacht haben. Jede und jeder in seinem Bereich, so dass es auch wieder viel Lob gab. Ich kann nur sagen: Danke! Ich hatte wegen der vielen Neuerungen schon ein wenig Bedenken, die aber alle ausgeräumt wurden von der tollen Mannschaft. Die alten (nicht im Sinne von Lebensjahren, sondern langjährige Helfer) und die neuen (Marvin, Nicole und Fritz) oder der Rückkehrer (Johannes) arbeiteten toll zusammen.
Es war teilweise stressig, aber die Stimmung war immer gut. Es wurde viel gelacht und mit Nicole können wir vielleicht eine junge Frau als Neumitglied begrüßen.
Weitere Bilder zur DKM Mariembourg findet Ihr in unserer Foto-Galerie..
Jürgen

Zurück zur Übersicht | Nächster Beitrag |