KarterMasters NRW – Kerpen – Einmal die Wundertüte bitte, von Podium bis DNF alles dabei

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Am Samstag den 8. März war es so weit, für mich Stand ein Lauf zur KartMasters NRW an. Zusammfassen kann man sagen: Kart-(Un-)Glück = Fahrer-(Un-)Glück...

Am Samstag den 8. März war es so weit, für mich Stand ein Lauf zur KartMasters NRW an. Dieses Mal auf der Outdoor-Bahn des Michael-Schumacher-Kartecenters in Kerpen. Am Freitag Abend waren wir bereits mit ca 30 Teilnehmern vor Ort, um an zwei 30-minütigen Trainingssitzungen teilzunehmen. Beim Training zeigte sich bereits, was viele von unser erwartet hatten und wofür die Kartbahn in Kerpen (leider) bekannt ist, die schlechte Qualität der Kartflotte mit hoher Leistungsstreuung. So fand sich zum Beispiel der Saisonsieger MW 2024 / HW 2023 einmal nur im Mittelfeld und einmal auf dem letzten Platz wieder. Für mich lief es etwas besser, mit P5 und P10 im Training, war ich fürs Erste halbwegs zufrieden. Die Trainings haben wir mit den RIMO-Kartflotte absolviert, welche immer auf der Outdoorbahn im Einsatz sind. Da die Bahn „leider“ zu wenig Karts (ca. 16) dieser Flotte hat, um damit das KartMasters Event bedienen zu können und laut deren eigener Aussage die Karts der Indoor-Bahn eh besser wären, wird der KM-Renntag eh mit anderen Karts absolviert. Wir hofften auf Besserung, auch wenn die Hoffnung (aus Erfahrung) nicht allzu groß war.

Der KartMasters Renntag ist immer ein zwei Teile unterteilt. Es gibt die Klassen LW (70kg), MW (90kg) und HW (110kg). Das größte Feld stellt immer die MW-Klasse mit meist ca 50 Teilnehmern. Die LW und HW sind nicht so stark bestückt und fuhren in Kerpen im Vormittag, ab ca 14 Uhr waren dann die MW an der Reihe. Dies wird bei jedem Lauf gewechselt, somit sind in Oldenzaal beim nächsten Lauf im April die MW vormittags dran und die LW/HW im Nachmittag. Ein Paar der Fahrer können sich bei der jeweils anderen Gruppe als Streckposten einsetzen lassen. Da ich Zeit hatte, war ich in Kerpen bereits morgens ab 10 Uhr vor Ort und habe bei den LWs & HWs Streckenposten gemacht. So bekommt man auch schonmal einen Einblick in den Zustand der Karts und wenn dann noch Frühlingswetter mit Sonne bei ca 16° dazu kommt, macht es noch viel mehr Spaß.

Mittags wurden dann durch den Veranstalter alle Fahrer nach einem Zufallsprinzip auf die Heats verteilt. Ausgetragen wurden dieses Mal 11 Heats, wobei jeder Fahrer 4 Heats absolvieren muss. Auch die Kartzuteilung innerhalb der Heats erfolgt nach dem Zufallsprinzip.

Für meinen ersten Heat hatte ich einen „Brenner“ erhalten, also ein Kart, dass als sehr Schnell galt. Die startaufstellung der jeweiligen Heats ergibt sich aus einer einzigen vor dem Rennen gefahrenen schnellen Runde (Hotlap). Ich schaffte es mich in der Hotlap auf P2 in die Startaufstellung zu stellen. Diese Startposition ist in Kerpen leider nicht optimal, weil na 10 Meter direkt eine 180° Wende nach Rechts folgt. Ich schaffe es beim Start meinen Platz zu halten und konnte die Pace des Führenden sehr gut mitgehenden. Zum Überholen reichte es jedoch nie aus, so flog ich mit dem Erstplatzierten mit meinem Spoiler an sein Heck geklebt, Runde um Runde um den Kurs. Der Drittplatzierte hatte auch ein sehr schnelles Krt und schaffte es das ein oder andere Mal sich mit in unsere Paarung zu integrieren, er wollte aber häufig zu viel und fiel so mehrfach vom übergangsweise eingenommenen Zwieten Platz wieder zurück auf Rang 3.Ich konnte in diesem Heat bis zum Ende meinen zweiten Platz in Ziel verteidigen. Somit war schonmal der erste Heat des Tages ein sehr gelungener Auftakt.

Für den nächsten Heat, war jedoch schon im Voraus klar, dass es dieses Mal nicht so gut werden würde, das nächste Kart war mir bisher weder positiv noch negativ aufgefallen, aber die Heatzusammenstellung war extrem schwierig. Viele der Fahrer aus meinem Heat waren mir noch aus dem letzten Jahr bekannt und die waren da sehr gut unterwegs. Genau so kam es dann auch, ich platzierte mich in der Hotlap auf Rang 11. Dieser wurde für den Heat mein Startplatz und nach 15 Rennminuten und vielen, vielen Fights schaffte ich es auch diesen Platz bis zum Rennende zu verteidigen und über die Ziellinie zu retten.

In meinem dritten Heat gab es ein eigentlich gutes Kart. In der Hotlap reichte es für den 6 Platz, wobei P4 bis P9 innerhalb von 0,2 Sek lagen. Anfang des Rennens konnte ich die Zeiten der Spitze gut mitgehen, dochnach ca 8 Runden baute das Kart leider Runde um Runde ein wenig ab und fing immer mehr an über die Vorrräder zu schieben und ich verlor ca 0,2-0,4 Sekunden pro Runde. Trotz regelmäßiger Kampflinie musste ich einen Platz nachgeben wurde am Heat-Ende Siebter.

Der letzte Heat stand für mich unter gar keinem guten Stern, denn das Kart war bereits den gesamten Tag über als absolute Niete bekannt und hatte es nie aus den letzten 5 Plätzen herausgeschafft. So kam es dann auch bei mir. In der Hotlap stellte ich mich auf den glorreichen 20. Bzw letzten Platz. Im Rennen versuchte ich noch 6 Runden mein Glück, war aber durch das Kart zum Hinterherfahren verdonnert worden. Mir fehlten pro Runde gegen über meinen normalen Rundenzeiten des Tages ca 1,6 Sekunden. Diese Situation wurde für mich immer aussichtsloser, so entschied ich mich dafür den Heat für mich abzubrechen. „Leicht“ angesäuert stellte ich das Kart in Box ab, ging mich umziehen und beschäftigte mich lieber mit einem Kaltgetränk. Einen Heat nach mir, ging besagtes Kart an einen sehr guten KartMasters Teilnehmer, welche unter anderem in der German Indoor Kart Championschip sowie dem Indoor Kart Wolrd Championschip unterwegs ist. Er schafft es mit der Gurke auf einen beachtlichen Platz15 von 20 Teilnehmern, wobei sich Zwei diese Teilnehmer durch eine Kollission ans Ende des Feldes befördert hatten. Damit war eindeutig, wie schlecht das Kart war, wenn auch ein eigentlich permanent Erstplatzierter damit nur hinten rumgurkt.

Durch den schlechten Heat war jedoch auch meine Tageswertung bei den Daily-Drivern ruiniert, denn zwei Platzierungen im mittleren bzw hinteren Bereich dürfen dafür nicht vorkommen.

Rückblickend kann ich trotzdem sagen, war es ein sehr schöner Tag, denn faire und kollegiale Umgang unter den Fahrern sowie die beiden super Serienorganisatoren Ben und Marc machen einfach immer Bock auf mehr!

Weiter geht es dann am 5. April auf der Outdoor-Kartbahn im niederländischen Oldenzaal. Die Karts der Bahn sind als sehr gut gewartet, bei einer engen Leistungsdichte, bekannt, somit könnte es dort in jedem Fall spannender werden. Zumindest sind die Platzierungen dann mehr dem Fahrer als dem Kart-Glück geschuldet.

Fotos werde ich später noch nachreichen. Die Kartmasters haben bei fast jedem Lauf einen professionellen Fotografen dabei, doch bei dieser Menge an Fotos dauert es schonmal einige Tage, aufgrund der Nachbearbeitung.

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