Unerwarteter Erfolg bei zeitweiligem Chaos

Unerwarteter Erfolg bei zeitweiligem Chaos

Erstmals ging ich mit Erich Zimmer im VW Golf 3 bei der Rallye Köln-Ahrweiler an den Start. Für mich selbst war es die 20. Teilnahme. Die DA und die TA liefen am Donnerstag wie am Schnürchen, so dass wir die zu fahrenden WP mit alten Aufschrieben abgleichen konnten, um am Freitagmorgen effektiv "trainieren" zu können.

Erstmals ging ich mit Erich Zimmer im VW Golf 3 bei der Rallye Köln-Ahrweiler an den Start. Für mich selbst war es die 20. Teilnahme. Die DA und die TA liefen am Donnerstag wie am Schnürchen, so dass wir die zu fahrenden WP mit alten Aufschrieben abgleichen konnten, um am Freitagmorgen effektiv "trainieren" zu können. Von Training kann allerdings keine Rede sein, da hier schon das Überwachungssystem Rallye Safe verwandt wurde. Dieser kleine Kasten meldet sich permanent, weil man angeblich zu schnell unterwegs sei d. h. jedes mal wenn man die 60 km/h überschreitet, obwohl in der Ausschreibung stand, dass man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen (100 km/h außerorts, 70 km/h, wenn die Beschilderung dies anzeigt etc.)halten muss. Außerdem kann in der Rallyeleitung jedes Fahrzeug jederzeit auf dem Bildschirm verfolgt werden. Die Aufschriebe mussten in der Regel nur geringfügig modifiziert werden.
Am Freitagabend ging es dann mit der 67 auf den Türen zur WP 1. Hier waren wir noch deutlich zu langsam unterwegs. In WP 2 (Rundkurs Südschleife) sollte es dann besser werden. Leider blieb es beim sollte. Die WP wurde neutralisiert. Die Rallyeleitung teilte dann den Teilnehmern eine sogenannte "faire Zeit" zu. Wie sich diese allerdings errechnet oder wo die "fair" war, erschließt sich mir nicht. Ein Teilnehmer der genau 0,1 Sekunden schneller auf WP 1 war, bekam eine 45 Sekunden bessere "faire Zeit". Da bleiben bei mir nur ???
Am Samstag starteten wir frohen Mutes in Richtung "Lückenbacher Hohl". Bei unserer Ankunft dort standen mindestens 40 Fahrzeuge dort und ca. 20 Minuten später hieß es dann die WP wird neutralisiert, wegen eines Unfalles. Jetzt sollten wir anhand vom Alternativ-Roadbook zur WP Aremberg fahren. Wer dies tat, fuhr leider in die falsche Richtung. Wir als ortskundige fuhren direkt richtig und wurden in der Folge von anderen Teilnehmern zügig überholt, weil diese den Fehler zu spät bemerkten und dann zeit aufholen mussten. Die Aremberg und die anschließende Feste Nürburg verliefen für uns sehr zufriedenstellend, weil  mit dem Serienmotor nicht viel mehr möglich war.
Nach dem Regrouping ging es wieder nach Wirft (= WP 1). Bei unserer Ankunft stand die WP wegen eines Unfalles. Nach geschätzten 15 Minuten wurde wieder gestartet, um nach 5 Fahrzeugen wieder unterbrochen zu werden, weil ein BMW auf´s Dach gelegt worden war. Danach wurde die WP neutralisiert und wir konnten wieder das Alternativ-Roadbook nutzen. Jetzt stand noch der Rundkurs Südschleife an. Auch hier mussten wir zunächst warten, durften dann aber auf Bestzeit fahren. Der Rundkurs enthält viele schnelle Passagen, in denen uns der Golf Grenzen setzte.
Die zweite Durchfahrt auf der Lückenbacher Hohl lief problemlos, wie auch die dritte Wirftprüfung. Wir hatten sie Strecke allerdings vom "Training" anders in Erinnerung. Die Allradler hatten den Asphalt in ein recht schlüpfriges Geläuf verwandelt. Diese Fahrzeuge haben ja die frühen Startnummern und bereits drei Gelegenheiten  die Fahrbahnverhältnisse zu verändern.
Da sich mittlerweile schon viele Teilnehmer verabschiedet hatten, gingen wir die letzte Sektion (WP 10 bis 12) verhalten an, um ein zählbares Ergebnis  einzufahren. Die WP 10 war wieder der Südschleifenrundkurs, der deutlich rutschiger war durch ein paar Ölspuren.  In WP 11 (Hohe Acht) setzte der Golfmotor wieder die Grenzen (die ersten 4 km gingen "voll"). Auf WP 12 wurde das Auto dann quasi ins Ziel getragen.
Schlußendlich wurden wir 32. im Gesamtklassement sowie 2. in der Klasse Y22. Vor der Rallye wären wir damit mehr als zufrieden gewesen. Nach der Rallye nicht ganz. Dies möchte ich hier aber nicht näher erläutern.

/JS

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