Sehr wechselhafte Rallye

Sehr wechselhafte Rallye

Veitsrodt. Die kleine Stadt Veitsrodt hat ein riesiges Marktgelände mit einer Mehrzweckhalle und bot damit beste Voraussetzungen für ein Rallyezentrum. Das hat das Sportfahrer-Team Hunsrück e.V. im AvD im letzten Jahr erkannt und war mit der Hunsrück-Junior-Rallye dorthin umgezogen.

Veitsrodt. Die kleine Stadt Veitsrodt hat ein riesiges Marktgelände mit einer Mehrzweckhalle und bot damit beste Voraussetzungen für ein Rallyezentrum. Das hat das Sportfahrer-Team Hunsrück e.V. im AvD im letzten Jahr erkannt und war mit der Hunsrück-Junior-Rallye dorthin umgezogen.
Bei schönstem Sommerwetter reiste ich am Freitagmorgen in den Hunsrück und bezog ein schattiges Plätzchen mit meinem Wohnmobil und für die Fahrzeuge von Erich Zimmer. Daneben sperrte ich dann noch Platz ab, damit auch die Teams Proenen und Grobusch schattig stehen konnten.
Die Dokumentenabnahme wie auch die TA liefen schnell und unproblematisch, so dass wir recht schnell dem geselligen Teil zuwenden konnten. Bei Grillgut und Kaltgetränken (für den einen oder anderen ist Kölsch ja kein Bier!) liessen wir es uns gutgehen. Da um 06.30 h am Samstagmorgen die Bordbücher für das „Recce“ ausgegeben wurden, wurde es nicht allzu spät.
Die STH-Leute hatten zwei Sprintprüfungen und zwei Rundkurse ausgesucht, die alle recht nah am Rallyezentrum lagen, so dass die Gesamtdistanz der Rallye nur 152 km (ohne das Recce, so wird heute das Training/Aufschriebrunde genannt) betrug. Highlight bei den Prüfungen die Sprintprüfung Werzbacher Bruch, die zu 50% durch einen Steinbruch führte, der hervorragend präpariert war.
Von der 12 gemeldeten Youngtimern (YT) starteten 11. Schön war, dass alle YT direkt hintereinander starteten. Der Wolfertz Ascona 400 hatte die #39, wir als letzte die #50 auf dem serienmäßigen VW Golf III GTI.
Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir guter Dinge in die WP 1 und waren vollkommen überrascht direkt am Beginn des Steinbruches den gelben Gr. 2-Polo von Wolfgang Proenen/ Hannah Lindner zu sehen. Der Grund hierfür war, dass Wolfgang einmal falsch abgebogen war. Wir schlossen schnell auf, um festzustellen, dass wir nichts mehr sahen. Uns blieb nichts anderes übrig als uns zurückfallen zu lassen. Kurz vor dem Ziel stand dann auch schon der erste YT, der Ascona 400 mit tD am Wegesrand. Unsere Fahrzeit war natürlich nicht gerade prickelnd. Dann ging es zum Hosentalsprint. Viele Kurven und zwei Schotterstücken, Wirtschaftswege und immer wieder die K20 boten viel Abwechslung. In dieser Prüfung stand die #47‚ der sehr schöne und seltene Saab 900 R von Jürgen Grobusch, die später zunächst weiterfahren konnten. Im Rundkurs Mörrschieder Burr sollten wir 2 Runden + Ausfahrt fahren. Leider wurde daraus nichts. In der Schikane, die die Teilnehmer herunterbremsen sollte, waren wir viel zu schnell und räumten diese komplett ab, dann ging es rechts in Böschung. Glücklicherweise rollten wir hier nicht ab, waren aber mindestens 50 Meter in die Ausfahrt gerutscht. Hierfür wurden wir mit 10 Sekunden (Schikanenfehler) + einer Maxzeit belohnt. Damit waren wir hoffnungslos zurückgefallen. Unsere Konkurrenten hatten Zeiten von 7:36 (#42 Bliss-Porsche Carrera RSR) bis 9:23 (#49 Proenen-Polo) gefahren. Das Kirschweiler Ründchen (hier galt es 3 kleine Runden mit einer recht langen Ausfahrt zu fahren) gefiel mir am wenigsten. Erich war durch den Ausritt auf der vorherigen WP noch ein wenig gehemmt. Da der Grobusch-Saab jetzt endgültig stehen geblieben war, waren wir bei den YT 9. im Regrouping in Veitsrodt.


War es bis dahin Topwetter, zog es sich schlagartig zu. Innerhalb weniger Minuten schüttete es wie aus Eimern. Der Rallyeleiter verlängerte das Regrouping um 30 Minuten, so dass die Pause recht lang war. Wir überlegten, ob wir Regenreifen montieren sollten, entschieden uns aber dagegen als ein Team von ganz wenigen.
Auf der WP 5 waren alle langsamer als im 1. Durchgang. Nur wir waren schneller, war ja auch kein Staub da, obwohl uns hier Profil gefehlt hat. Da direkt hinter der Prüfung der VW Golf #46 von Merten/Hornung stand, rückten wir wieder einen Platz nach vorne.
In der WP 7 fuhr Erich jetzt sehr vorsichtig und ließ insgesamt 5 Rallyekollegen durch, aber weil auch Wolfgang und Hannah das „Handtuch werfen mussten“, ging es noch einen Platz nach vorne.
In der WP 8 brach dann am Bliss-Porsche vorne links ein Stoßdämpfer, zu diesem Zeitpunkt führte er mit 1:50 Min. die YT-Wertung an. Der Versuch auf drei Rädern das Ziel zu erreichen, scheiterte so dass wir als 6. Der YT-Wertung das Ziel erreichten. Vor der Rallye wären wir damit sehr zufrieden gewesen, so aber nicht.
Ich muss dem STH eine tolle Rallye bescheinigen. Top Orga, top WP, top Rallyezentrum. Die Rallye verdient das Prädikat besonders empfehlenswert. Rallye kann das STH, Wetter allerdings nicht. Hierzu muss man wissen, dass im Vorjahr die Rallye im Regen versank.

/JS  

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